"moving girls hinwil"

 

 

Was ist moving girls?

Das Angebot "moving girls hinwil" soll eine verbindliche Plattform bieten, die eine niederschwellige, Gender gerechte, sinnstiftende und gesundheitsfördernde Präventions- und Integra­tionsarbeit ermöglicht. In den Tanzgruppen steht nicht die Leistung der Mädchen im Vordergrund, sondern die Gemeinschaft, gegenseitige Unterstützung, Respekt und Kreativität. Zusammenschweissende Erlebnisse und das Verfolgen von gemeinsamen Zielen, sind die Mittel dazu. Tanzen dient als Ventil für positive oder negative Energie, schafft einen besonderen Zugang zum Körper, zur Weiblichkeit im Teenageralter. 

Die Tanzleiterinnen und die "moving girls hinwil" werden von der Offenen Jugendarbeit Hinwil gecoacht. Bei Problemen und heiklen Themen sind wir Ansprechspersonen und können ihnen in Gesprächen weiterhelfen oder ihnen allenfalls vernetzte Unterstützung anbieten. Gemein­sam mit den Tanzleiterinnen, können Themen wie Identität, Werte, Schönheit, Genuss, Sucht etc. mit den Mädchen thematisiert werden.

Bei den "moving girls hinwil" ist es auch Teil der Philosophie motivierten Tänzerinnen, die sich als zuverlässig, pflichtbewusst und vertrauenswürdig erweisen, die Chance zu bieten, als Tanzleiterinnen einzusteigen. Wir übernehmen die Kosten für J+S Kurse und zahlen einen guten Stundenlohn. Diese Leitungsaufgabe hat einen positiven Einfluss auf das Selbstbewusstsein der jungen Frauen, macht sich gut im Lebenslauf und ist zudem ein kreatives, sportliches Hobby, bei dem man viel lernt.

Entstehung

Anfang 2007 entstand aus der Netzwerkgruppe der Jugendarbeiter/innen Hinwil eine Frauennetzwerkgruppe bestehend aus Nina Dakidis, Jugend­arbeiterin der Gemeinde Hinwil, Claudia Frei, Schulsozialarbeiterin in Hinwil und Steffi Kuhn, Jugendarbeiterin der ref. Kirche Hinwil.

In der täglichen Arbeit erlebten die drei Jugendarbeiterinnen immer wieder, dass sich Mädchen viel zu sehr, auch von der Medienwelt, unter Druck setzen liessen. Oft glaubten sie, äusserlich perfekt sein zu müssen, um geliebt und angenommen zu werden.

Ausländische Mädchen hatten auch damit zu kämpfen, dass zuhause von ihnen erwartet wurde, nach den Traditionen ihres Herkunftslandes zu leben und ausserhalb der eigenen vier Wände kämpften sie damit, sich dem hiesigen Leben anzupassen. Ein Spagat, der viele Mädchen überforderte.

Nach jahrelangen Erfahrungen in der Arbeit mit Jugendlichen und nach einer Analyse der Angebote und der Nachfrage in Hinwil entschlossen sich die drei Frauen ein Projekt zu starten, welches möglichst viele Mädchen anspricht: Das Projekt sollte integrativ und präventiv sein. Die Mädchen sollten erleben, dass Weiblichkeit etwas Positives ist und dass Tanzen verbindet. Sie sollten über alles Wichtige und Belanglose reden können und bei Bedarf wissen, dass sie in den Tanzleiterinnen und den Coaches immer eine Ansprechsperson haben.

Das alles ist immernoch so aktuell wie vor bald 20 Jahren. Das ist wahrscheinlich das Erfolgsgeheimnis der "moving girls hinwil".